Die Domaine des Arborétum Mlyňany SAV ist eine Sammlung der exotischen immergrünen Gehölze. Das Wort Malonya - Mlýňany - Mlyňany resonierte in der Fachwelt des frühen 20. Jahrhundert als ein Synonym für das erfolgreiche Gartenbauexperiment. Die beginnende Verlegenheit, die Ambrózy-Migazzi in Fachkreisen mit seiner Theorie der Akklimatisierung der Sempervirenten in Mitteleuropa hervorrief, veränderte sich langsam in unverhohlene Bewunderung über die Fähigkeit der Pflanzen sich an neue, viel weniger angemessene, Bedingungen anzupassen - fern von der Heimat - und auch über das Einbringen der Kenntnis in die Menschen über die Anpassungen von Organismen.
Dank der Begeisterung für immergrüne Gehölze und der Lust zu experimentieren wurde in den Ausläufern der Karpaten im Jahre 1892 ein Park gebaut, der deutlich unterschiedlich zu anderen Landschaftsparks in Europa war und das nicht nur mit seiner Idee sondern auch mit der Struktur der Sammlungen. Besonders denkwürdig sind einzelne Bäume der Zerreiche an den Kreuzungen der Wege, die den Bau des fast 40 ha durchgehenden Eichen-Hainbuchen-Waldes, in dem Ambrozy und Mišák auf der Suche nach einem geeigneten Mikroklima für Exemplare von Gehölzen, die in der Slowakei bis dahin völlig unbekannt waren, überlebten.
Um den Charakter des sempervirenten Parkes zu erreichen, wurden die immergrünen und die halblauben Gehölze meist in größten Gruppen gepflanzt, manchmal in Tausenden von Exemplaren. Heute gibt es hier Gewächse der Lorbeerkirsche, die, die Grundlage des immergrünen Strauchs der Vegetation ist, und mehr als 110 jährige Exeplare der Nordmanntanne, des Riesenmammutbaums und der Ponderosa-Kiefer überwuchsen den ursprünglichen Bestand der Eichen so, dass ihre Spitzen hinter dem Schloss schon von weiterer Umgebung auffallen.
Der Besucher kann bei einem Spaziergang durch die Bereiche des Ambrózy Semper Vireo Parkes Pflanzen aus der ganzen Welt sehen, weil sie nur in Übereinstimmung mit dem Grundsatz der Sempervirention gepflanzt sind und nicht nach pflanzengeographischem Prinzip. Das bedeutet nicht nach ihrer Herkunft. Das pflanzengeografische Prinzip wurde von der Gründung der neuen Gebiete bis zu dem Jahr 1953 angewendet. Die Gärtner belebten auch den etwas starren ganzjährigen Charakter der Sempevirenten dank der Pflanzung von im Frühjahr attraktiv blühenden und im Herbst effektiv färbenden Laub- und Harthölzern.
Auf dem Lehrpfad geht der Besucher neben den schönsten immergrünen Ecken des Parks, vom Schloss aus neben Ambrózys Steingarten und Ambrózys Weg zur Wagenstraße, dann über die Englandstraße, Mittlere und Breite Straße und schließlich neben der Kante der ostasiatischen Fläche zurück zu den Skulpturen der Löwen, die sich beim Eingang zum Ambrózy Semper Vireo Park befinden. Hohe Sträuchen der Europäischen Stechpalme, mit dekorativen Früchten, wachsenden über die Gewasche der Lorbeerkirsche und der Gruppen der immergrünen Arten von Rhododendrons, Japanische Aukube, Skimmien, Berberitzen, Zwergmispeln, Geißblättern, Spindelsträucher, Ligustern, Schneebällen, Lorbeerrosen, Mahonien, Schattenglöckchen, Bambus und wintergrünen Eichen erregen die Aufmerksamkeit der Besucher in die Kronen von zahlreichen Arten von Tannen, Fichten, Hemlocktannen, Kiefern, Zedern, Douglasien, Wacholdern, Lebensbäumen, Zypressen, Scheinzypressen, Sicheltanne, Riesenmammutbaum, Küstenmammutbaum und Nusseiben ersetzen bereits in mehreren Teilen vollständig den ursprünglichen Bestand der Eichen and der Hainbuchen.
Derzeit benötigt der mehr als 110 jährige Ambrózy Semper Vireo Park markante revitalisierende Interventionen, vor allem aufgrund des Befalles von invasiven Pflanzen und der dringenden Notwendigkeit wiederholter Pflanzung der Sempervirenten reich an Arten und Sorten, die im Laufe der Geschichte des Parks aus der Sammlung ausgestorben sind. Die erfolgreiche Umsetzung der Revitalisierungspläne wird sicherstellen, dass das Arborétum Mlyňany SAV seine Position als die reichste Quelle von genetischen Ressourcen von immergrünen Pflanzen in Mitteleuropa, stärken wird.